Brigitte Grothum


Brigitte Grothum © Enrico Verworner

Brigitte Grothum wurde in Dessau geboren, kam 15jährig nach Berlin und studierte nach dem Abitur bei Marlise Ludwig und Herma Clement Schauspiel. 

1954 debütierte sie am Tempelhofer Zimmertheater. Danach folgten Engagements an fast allen Bühnen des damaligen West–Berlin: Schlosspark Theater, Komödie, Theater am Kurfürstendamm, Freie Volksbühne, Tribüne, Hansa-Theater, Hebbel-Theater, Berliner Theater, Theater der Stachelschweine, Renaissance-Theater. 

Ihr Repertoire reicht vom Boulevard bis zur Klassik.

Gastspiele gab sie in Zürich, Bonn, Duisburg, Bad Godesberg, Essen, Frankfurt/Main, Hamburg (Schauspielhaus, Thalia-Theater, Theater an der Mundsburg , Winterhuder Fährhaus), bei den Salzburger, Heppenheimer und Forchtensteiner Festspielen sowie auf Tourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Südamerika.

Sie spielte in 20 Filmen, zuletzt in Josef Vilsmaiers „Der letzte Zug“ und in Marcus Rosenmüllers „Wunderkinder“, und war in über 200 TV-Rollen in jedem Genre tätig.

Große Popularität erlangte sie in der Doppelrolle der Magda/Marion in der Vorabend-Serie „Drei Damen vom Grill“, die 16 Jahre lang lief.

Brigitte Grothums Liebe gilt ihren literarischen Solo-Lesungen. Zu den von ihr favorisierten Dichtern gehören Borchert, Chamisso, Eichendorff, Feuchtwanger, Fontane, Gaudy, Goethe, Gogol, Heine, Hölderlin, Kleist, Kolmar, Tolstoi und Wilde.

Seit 1987 führt sie auch Regie. Die von ihr ins Leben gerufenen, produzierten und inszenierten „Berliner Jedermann Festspiele" (ab 1993 im Berliner Dom) waren 28 Jahre lang eine Institution des Berliner Kulturlebens. 2014 beendete sie die Festspiele.

Als Schauspielerin konnte man Brigitte Grothum zuletzt im Theater am Kurfürstendamm mit Walter Plathe in 2 ganz verschiedenen Rollen erleben: in „Zille“ von Horst Pillau unter der Regie von Klaus Gendries und „In alter Frische" von Stefan  Vögel unter der Regie von Marcus Ganser.

Im Sommer 2018 gastierte sie bei den Bad Hersfelder Festspielen. Unter der Regie von  Dieter Wedel spielte sie in Arthur Millers „Hexenjagd“ die Rolle der Rebecca Nurse. Im Sommer 2019 spielte sie bei den Hersfelder Festspielen in „Shakespeare in Love“ die Königin.

Brigitte Grothum wurde mit dem Berlin-Orden, dem Bundesverdienstkreuz am Bande, dem BZ Kulturpreis und der Iffland–Plakette ausgezeichnet. 

Von ihr erschien ein Buch „Mein Jedermann‘“ (Siebenhaar Verlag) sowie die CD „Glaube, Liebe, Hoffnung“.

Im Schlosspark Theater spielte sie mit Achim Wolff „Geliebter Lügner " von Jerome Kilty unter der Regie von Philip Tiedemann. 2017/18 war sie zu sehen als Charlie Chaplins Mutter in der deutschsprachigen Erstaufführung von "Ein gewisser Charles Spencer Chaplin" von Daniel Colas in der Regie von Rüdiger Wandel. 2018/19 war sie im Schlosspark Theater in „Monsieur Claude und seine Töchter“ unter der Regie von Philip Tiedemann zu sehen. Dieses Erfolgsstück spielte sie auch wieder vom 9. Dezember 2019 bis Anfang 2020, ihr Partner war erneut Peter Bause. Die Fortsetzung "Monsieur Claude 2" wird mit ihr im Mai/Juni 2022 am Schlosspark Theater zu sehen sein.

Seit Oktober 2020 ist Brigitte Grothum im Einpersonenstück "Ein deutsches Leben" von Christopher Hampton als Brunhilde Pomsel, Sekretärin von Joseph Goebbels, am Schlosspark Theater zu erleben. Das erfolgreiche Stück in der Regie von Philip Tiedemann steht seit der deutschsprachigen Erstaufführung am 10.10.2020 monatlich auf dem Spielplan.

brigitte-grothum.de


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