Franziska Troegner
Franziska Troegner ist Berlinerin. Sie wuchs in einer Theaterfamilie auf. Ihr Vater war Schauspieler und Regisseur, ihre Mutter Sängerin an der Komischen Oper Berlin.
Nach dem Abitur erhielt sie eine schauspielerische Ausbildung am Berliner Ensemble und wurde nach bestandener Bühnenreifeprüfung und ersten schauspielerischen Einsätzen in Inszenierungen des Berliner Ensembles 1976 von der damaligen Intendantin Ruth Berghaus engagiert. Während ihres 20jährigen Engagements am Berliner Ensemble spielte sie die ihrem Alter entsprechenden schönsten „Brecht-Rollen“ wie: die Stumme Kattrin in „Mutter Courage und ihre Kinder“, die Polly Peachum in der „Dreigroschenoper“, die Grusche in „Der kaukasische Kreidekreis“, die Kopecka im „ Schweyk“.
Auf vielen Gastspielreisen des Berliner Ensembles mit der „Dreigroschenoper“ und dem „Kreidekreis“ nach u.a. Paris, Athen, Mailand, Moskau und Mexico-City wurde ihr in der dortigen Presse höchstes Lob zuteil.
1989 erhielt sie den Kunstpreis der DDR.
Einem breiteren Publikum ist sie aus den vielen Fernsehproduktionen bekannt wie „Hallervorden’s Spottlight“, der ZDF-Serie „ Der Landarzt“ und der ARD-Serie „Mama ist unmöglich“, in der sie die Titelrolle verkörperte.
2001 erhielt sie eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis.
2005 spielte sie erstmalig unter der Regie von Tim Burton in einer US-amerikanisch-englischen Kinofilmproduktion: „Charly und die Schokoladenfabrik“ an der Seite von Johnny Depp und James Fox.
Nach wie vor bleibt das Theater ihre eigentliche künstlerische Heimat. Sie gastierte u.a. am Theater am Kurfürstendamm unter der Regie von Jérôme Savary in „Herr im Haus bin ich“, bei den Festspielen in Bad Hersfeld unter der Regie von Volker Lechtenbrink in „Romeo und Julia“, bei Klassik am Meer unter der Regie von Jürgen Kern in „Maria Stuart“ und ist mit musikalischen Soloabenden häufiger Gast am Schlosspark Theater.
Seit 2002 hat sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Theater und Musik Rostock im Fach Chanson.
2009 erschienen beim Verlag DAS NEUE BERLIN ihre autobiografischen Geschichten „Fürs Schubfach zu dick“.
Am Schlosspark Theater war sie 2014 in „Misery“ zu sehen. Unter der Regie von Thomas Schendel spielte sie Annie Wilkes, 2016 unter der Regie von Michael Bogdanov die Schwester Ratched in „Einer flog über das Kuckucksnest“ und 2016/17 die Frau Peters in Gerhart Hauptmanns Drama „Vor Sonnenuntergang“. Gegenwärtig ist sie in „Mosca und Volpone“ zu erleben.