Julia Biedermann
Bereits im zarten Alter von 4 Jahren trat sie in der „Sesamstrasse“ und der „Rappelkiste“ vor die Kamera. So entstand durch Zufall auch die legendäre Rappelkistenfolge „Schmatzriegel“ mit Dieter Hallervorden in der Rolle des Regisseurs und Julia als 6-jährigem, unwilligem Werbefilmkind.
Die Spielfreude setzte sich fort und so kam es, dass Julia mit 9 Jahren in „Die Weber“ im Berliner Schillertheater das Mielchen spielte. Mit 12 Jahren holte sie der berühmte Theaterregisseur Rudolf Noelte für Ibsens „Wildente” an die Freie Volksbühne.
Ballett- und Klavierunterricht waren ihre Hobbies, die sie auch auf die Bühne der Deutschen Oper führten. Die Schulpflicht am Erich-Hoepner-Gymnasium Berlin absolvierte sie, wenn sie auch manchmal außerhalb drehte, wie zum Beispiel in der Karibik für das „Traumschiff“, wo sie die 13-jährige Kapitänstochter Betsy spielte. Es folgte dann Margarethe von Trotta, die sie für ihren preisgekrönten Film „Die bleierne Zeit“ engagierte.
Eigentlich träumte sie von einer 13-teiligen Kinder-Serien-Hauptrolle, nahm aber doch die Rolle von Tanja, der Tochter von Thekla Carola Wied, für die ZDF-Serie „Ich heirate eine Familie“ an. Regie führte Peter Weck, der dann auch die Rolle des Vaters übernahm. Die Serie wird heute noch jedes Jahr zu Weihnachten im ZDF wiederholt.
Julia besuchte die private Schauspiel-Schule Erika Dannhoff Berlin und spielte in Hamburg, München , Köln, Düsseldorf und Berlin in vielen Theaterstücken, von „Gigi“ über Oscar Wildes „Bunbury“ bis zu Alan Ayckbourns „Die bessere Hälfte“. Nebenbei synchronisiert sie.
Sie schloss das Englisch-Studium an der Fremdsprachen Akademie in Berlin ab und bekam eine Rolle in der amerikanischen TV Serie „The dirty dozen“.
In verschiedenen TV-Serien übernahm sie durchgehende Rollen, wie z.B. in „Ein Schloss am Wörthersee“, „Der Landarzt“, „Praxis Bülowbogen“. Hinzu kamen Gastrollen in TV-Serien wie „Tatort“, „Blankenese“, „Hallo Robbie“.
In den folgenden Jahren widmete Julia sich der Familie. Sie lebte viele Jahre mit ihren Kindern in Irland und den USA. Nach der Rückkehr in ihre Heimatstadt Berlin 2018 traf sie sich mit Dieter Hallervorden, und nun arbeitet sie wieder als deutsche Schauspielerin.
Mit „Schmetterlinge sind frei” spielt sie erstmals auch im Theater eine Mutterrolle.