Adel verpflichtet
Zum Inhalt:
London, 1907. Wenn Victor Lopez eines hasst, dann ist es Ungerechtigkeit. Jetzt sitzt er im Gefängnis. Sicherlich, er hat so einiges auf dem Kerbholz, aber ausgerechnet den Mord, für den er am nächsten Morgen hingerichtet werden soll, hat er nicht begangen.
Himmelschreiendes Unrecht. Das findet auch sein Henker, auch wenn es diesen ausgesprochen freut, endlich mal einen echten Blaublütigen unter das Fallbeil zu bekommen. Denn obwohl Victor in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, entstammt er doch mütterlicherseits dem berühmten Adelsgeschlecht Gascoyne.
Von seinen Verwandten sträflich ignoriert, träumte Victor seit seiner Kindheit davon, sich Graf Gascoyne nennen zu können, nicht zuletzt, um seiner großen Jugendliebe Sibella zu imponieren. So beschloss er, dem Glück ein wenig nachzuhelfen, und beseitigte raffiniert und mit viel Fantasie einen Anverwandten nach dem anderen.
Zwischen Henker und Delinquent entspinnt sich ein leidenschaftlicher Diskurs unter Fachleuten über die vielfältige Kunst, jemanden um sein Leben zu erleichtern, bis schließlich der Morgen graut ...
Weitere Informationen zum Stück:
Im Film „Adel verpflichtet“ von 1949 hat sich die englische Schauspiel-Ikone Sir Alec Guinness unsterblich gemacht durch die kongeniale Verkörperung von gleich acht Rollen. Diese Aufgabe übernimmt bei uns jetzt Johannes Hallervorden.
Wie schon der Film basiert auch die Bühnenadaption dieser schwarzen Kultkomödie auf dem Roman „The Autobiography of a Criminal“ von Roy Horniman. Das Autorenduo Dogberry & Probstein hat die Vorlage weitergedacht und mit der Figur des gleichsam leidenschaftlichen wie im wahren Leben vom Pech verfolgten Henkers einen perfekten Counterpart zum Adelsspross Victor geschaffen, deren offenkundige Seelenverwandtschaft immer abstrusere Anekdoten zu Tage fördert und beiden ganz neue Zukunftsperspektiven eröffnet.“
Regie & Bühne: Anatol Preissler
Kostüm: Viola Matthies
Choreographie: Kerstin Ried
Sound-Design: Andreas Harwath
Videotechnik: Axel Martin
„Der Abend ist clever, großartig gespielt, … großartiges Boulevardtheater …“ (RBB Kulturradio)
„Britischer Humor gepaart mit Hallervord´schen Sketchen … buntes Feuerwerk der Dialoge … pointierte Leichtigkeit des Spiels …“ (Regionalmanagement Berlin Südwest)
„Lachen, bis der Kopf fällt … Amüsanter Abend …“ (Märkische Oderzeitung)
„Ein Mordsvergnügen …“ (Berliner Kulturnotizen)
„Ein Theaterabend, der nicht pfleglich mit seinen Figuren umgeht, sie in all ihrer Boshaftigkeit zeigt, und gerade dadurch auf ganzer Linie gewinnt …“ (Berliner Morgenpost)